Der gläubige Ghanaer geht stattdessen bis um 24 Uhr in die Kirche. Für den nicht so frommen Ghanaer ist der 31.12. kein besonderes Ereignis. Nur vereinzelt sieht man einige Feuerwerke in die Luft schießen. Ansonsten ist nichts Außergewöhnliches in den Straßen zu bemerken.
Da Helen und ich in das Neue Jahre feiern wollten, sind wir über Silvester an die Küste gefahren in eine schöne Hotelanlage. Nichts Spektakuläre aber, es wurde uns am Telefon gesagt, dass es ein Freiluftrestaurant direkt am Strand gibt und auch eine Liveband spielen würde.
Doch Silvesterabend war etwas anders als wir es uns erhofft hatten. Um 23.30 Uhr waren wir die einzigen im Strandrestaurant und von einer Liveband war weit und breit nichts zu sehen.
Wo waren all die anderen Hotelgäste, wo war die Liveband, wo war der Sekt? Ab diesem Punkt war uns klar, dass man in Ghana wohl ein etwas anderes Verständnis von Silvester hat.
Wir liefen etwas am Strand entlang, denn nahe unserem Hotel war eine kleine Ferienanlage, die von Holländern geführt wird. Wenigstens hier feierte man ein wenig. Es gab ein Lagerfeuer am Strand und ein klein wenig improvisiertes Feuerwerk. Ja, das war unser Silvesterabend.
Am Neujahrstag spielte dann eine Liveband in unserem Hotel. Allerdings nicht wie wir dachten am Abend, sondern am Nachmittag. Gegen 18 Uhr wurde dann alles wieder abgebaut. Schon komisch diese Ghanaer.
Aber der Strand war dafür traumhaft schön.
Wir konnten uns auch nicht über fehlende Unterhaltung beklagen, dafür sorgten die ghanaischen Kinder am Strand. Man kann sich kaum vorstellen, wie akrobatisch die Kleinen sind. Stolz wurde vor der Kamera geturnt, getanzt und Überschläge in der Luft geübt.
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