Donnerstag, 24. Dezember 2009

Weihnachten in Ghana

Weihnachten wird in Ghana nicht so beschaulich wie bei uns gefeiert. Geschmückte Tannenbäume im Wohnzimmer und Geschenke unterm Weihnachtsbaum kennt man hier nicht. Wohl aber den Weihnachtsmann.


Weihnachten ist hier nicht ein derart besonderes Fest wie bei uns. Das einzig vergleichbare ist der Kirchgang. Da der Ghanaer an sich sehr gläubig ist, geht man auch an Weihnachten in die Kirche. Allerdings hebt sich das nicht besonders hervor, denn die Kirchen sind unter der Woche und an Sonntagen genau so lebhaft besucht, wie an Weihnachten.



Was bei uns Karneval ist, ist in Ghana wohl die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr. Überall in den Straßen sieht man kostümierte Leute, Kinder und Erwachsene, die „Merry Christmas“ und ein „Happy New Year“ wünschen. Als  kleine Gabe gibt man ein wenig Kleingeld.



Man kann also nicht unbedingt sagen, dass es ein „ghanaisches Weihnachten“ gibt. Demnach kann ich auch nicht über ein typisches Weihnachtsfest in Ghana berichten, sehr wohl aber über ‚Mein Weihnachten in Ghana‘ und das war Sonne, Strand und Palmen.



Die Weihnachtstage bin ich mit Freunden über weggefahren. Wir hatten uns ein nettes Hostel direkt am Strand, nahe einem kleinen Fischerdorf ausgesucht.


Es war einfach traumhaft. Wir wohnten in kleinen Chalets, so nah am Strand, dass man das Meeresrauschen  schon beim Aufwachen hören konnte.


Es fühlte sich aber irgendwie überhaupt nicht wie Weihnachten an. Kein Schnee, keine Weihnachtsplätzchen, keine geschmückten Tannenbäume, kein Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, kein Mandarinen- und Zimtgeruch, keine Weihnachtslieder. Da merkt man wie sehr man doch geprägt ist.





Stattdessen aber eine traumhafte Kulisse. Palmen, blaues Meer, weißer Strand.  Frauen, die Fische auf dem Kopf zum nächsten Dorf tragen.



Am Weihnachtsabend gab es ein Lagerfeuer am Strand und es wurde gesungen und getanzt.Die Musik war keineswegs weihnachtlich. Ghanaisch eben,  „fröhliche relaxte Reggea Musik“.





Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir früh morgens (7 Uhr) eine Kanu-Tour durch eine Art Dschungel unternommen.



Um uns herum herrschte vollkommene Stille, nur das plätschernde Geräusch der eintauchenden Paddeln und der Gesang der Vögel  um uns herum. Ein tolles Erlebnis.



Leider haben sich die Krokodile und Affen nicht blicken lassen.

Dafür konnten wir aber viele Krebse, bunte Vögel und grüne Schlingpflanzen beobachten.


Am zweiten Weihnachtsfeiertag sind wir von unserer ruhigen Oase dann noch an den Strand in die Hauptstadt Accra gefahren. Da war die Hölle los. Ein Getümmel von Menschen im Wasser und ein buntes Treiben um uns herum.



In diesem Sinne ein sonniges Merry Christmas!


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