Samstag, 2. Januar 2010

Fishing in Ghana

Der Süden Ghanas, wo ich mich nun seit vier Wochen aufhalte, ist bekannt für die Fischerei. 



Dies resultiert aus der riesigen Küstenebene,die sich hunderte von Kilometer entlang dem Atlantik erstreckt.  Fast alle Küstengemeinden dort  leben von der Fischerei.  




Schätzungsweise 420.000 Tonnen Fisch werden jährlich  von ca. 1,5 Millionen Fischern gefangen. Die ghanaische Fischindustrie wird immer bedeutender. 2004 verdiente Ghana fast 60 Millionen Dollar mit dem Export von 250.000 Tonnen Thunfischkonserven. 


Im Süden Ghanas kann man daher lecker Fisch essen. Am beliebtesten ist der Talapia-Fisch. Der Fisch wird nicht als Filet, sondern im Ganzen gebraten und meist mit Reis und Chilisoße serviert.




Der Fisch schmeckt wirklich gut, allerdings ist die Ausbeute des Fischfleischs nicht allzu hoch, wenn man den Fischkopf, die Gräten und die Fischhaut nicht dazu rechnet. Aber es gibt ja  immer eine ordentliche Portion Reis dazu, so dass man satt wird.

Überall entlang der Küste findet man kleine Fischerdörfer. Fast jeder Einwohner dort scheint im Fischfang tätig zu sein. 




Man sieht tonnenweise Fisch und am Hafen tummeln sich hunderte der traditionellen Boote, Pirogen genannt. Das sind schmale Kanus aus einem Hartholzbaum geformt.





Die Fischer scheinen immer zu arbeiten. Man sieht sie entweder auf dem Wasser in ihren Booten oder an Land ihre Netze flicken.  Aber auch ein Fischer braucht mal eine Verschnaufpause. Eine Holzbank im Freien reicht da völlig aus.  


Neben dem Fischfang mit dem Boot, legen die Fischer auch riesige Netze aus, die dann von einer ganzen Mannschaft am Strand eingezogen werden. 


 

Helen und ich konnten dies live beobachten und nach einem netten Plausch mit dem „Kapitän“ (Woher seid ihr? Was macht ihr hier?) durften wir mit anpacken. Es wird im Takt gezogen und jeder ruft im Chor laut „Akkra, Akkra“ oder so ähnlich, was so viel wie „komm raus, komm raus“ heißt.  Insgesamt dauert das Prozedere ca. drei Stunden bis das Netz an Land gezogen ist.




Das ist wahre körperliche Arbeit. Wie man es in Ghana sehr oft sieht. Wo bei uns die Maschine zum Einsatz kommt, wird hier noch selbst  Hand angelegt. Daher kommt es wohl auch, dass die meisten Ghanaer einen wirklich durchtrainierten Körper haben :-)



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