Montag, 8. Februar 2010

Let's go India

Da habe ich nun die letzte Station meiner Weltreise erreicht: Indien.

Heute Nacht bin ich in Mumbai gelandet.

Ich kann mich noch an meine erste Indienreise vor 6 Jahren erinnern. Da sind wir nach Delhi geflogen. Es war ein kleiner Kultur- und Klimaschock.

Überall Lärm, tausende von Menschen, die feuchte heiße Luft, die fremden Gerüche, bettelnde Kinder, die Dich umzingeln. Die vielen Farben, die Frauen in ihren Saris, die Rikscha-Fahrer. Es war einfach überwältigend.

Dieses Mal war es anders. Zum einen weil ich nun schon mental darauf vorbereitet war und zum anderen scheint mich Ghana ziemlich sensibilisiert zu haben.

Ich empfand Mumbai eher relaxed, als laut. Der Verkehr machte einen geordneten Eindruck auf mich. Die Menschenmassen waren überschaubar. Und die Straßen schienen mir nicht so dreckig wie ich es in Erinnerung hatte. Auch das Klima war angenehm. Manchmal sogar etwas zu kühl für mich (24 Grad).

Genau einen gegenteiligen Eindruck hatten die anderen Volunteers, die ankamen. "Hier ist es laut, der Verkehr ist chaotisch, es ist schmutzig und heiß."

Da merkt man mal wieder, wie schnell man sich an eine Umgebung gewöhnen kann. Und wie arm Ghana doch ist verglichen zu Indien.

Das einzige, was ich vermisse ist der "Street-Talk" aus Ghana. Niemand auf der Straße grüßt und fragt "Hello, How are you? What is your name?". Der Inder geht schweiglos an einem vorbei, meist ohne Blickkontakt. Da muss ich mich erst dran gewöhnen.

Am liebsten würde ich jedem Zuwinken und mit einem "Hello, How are you?" begrüßen.

Die Reaktionen darauf sind aber nicht erfolgsversprechend. Die meisten gehen einfach schweiglos vorbei.

Tja, ich bin eben nicht mehr in Afrika.

Jetzt verstehe ich auch, warum man die Afrikaner für eine der nettesten Menschen hält. Es stimmt wirklich. Jeder hat hier ein Lächeln auf dem Gesicht, das sagt "willkommen, schön Dich zu sehen".

Aber nichts desto trotz ist es ein tolles Gefühl, wieder in Indien zu sein. Das leckere Essen. Die Frauen in ihren bunten Saris. Räucherstäbchen, Blumenschmuck und Kokussnüsse als Opfergabe für die Tempel, Krishna und Shiva.

Das indisch gefärbte Englisch, der Chai (Tee), Granatäpfel und Mangos. Die dreirädrigen Rikschas, das "Kopfwackeln", das wie ein "Nein" aussieht, aber ein "Ja" bedeutet.

Und nicht zu vergessen, die "heiligen" Kühe mitten im Straßenverkehr. Indien ist einfach faszinierend. 



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